Am 10. - 13. März 2018 war es wieder soweit: wir haben wieder einen Workshop mit Tanaka-sensei, unserem Lehrer aus Japan durchgeführt. Seit wir vor genau 9 Jahren mit dem Taiko spielen in Nordstemmen begonnen haben besucht er uns regelmäßig 1x oder 2x pro Jahr, um uns neue Taikostücke beizubringen welche wir dann im laufenden Training fleißig weiter üben.
Während der ersten beiden Tage waren die Teilnehmer unserer Fortgeschrittenengruppe mit dem Erlernen eines neuen Stückes hart gefordert, so dass am Sonntagabend die Köpfe mächtig rauchten, um all das Neue aufzunehmen und umzusetzen. Das neu erlernte Stück mit dem Namen „Tenkuu“ beinhaltet eine anspruchsvolle Choreographie, so dass neben dem normalen Trommeln auch viele gleichzeitige Arm- und Fußbewegungen gelernt werden müssen. Es hat sich wieder gezeigt, dass Taiko spielen nicht nur körperlich, sondern auch geistig eine echte Herausforderung darstellt.
An den beiden Folgetagen fand die Übungseinheit für unsere Anfängergruppe statt. Hierbei hatten dann auch unsere neuen Teilnehmer, die teilweise erst seit kurzer Zeit Taiko spielen, die Gelegenheit, Taiko aus erster Hand von unserem Lehrer aus Japan zu lernen. Auch sie hatten mit „Otokogumi“ ein recht anspruchsvolles Stück, welches ständige Rhythmuswechsel beinhaltet und ihnen dadurch in den beiden Tagen alles abverlangte. Aber sie haben sich gut geschlagen, und auch der Spaß kam während des Workshops nicht zu kurz. Dazu trug auch ein gemeinsames Abendessen aller Kurse mit Tanakasensei bei.
Der nächste Workshop mit Tanaka sensei ist bereits geplant. Aller Voraussicht nach wird er am zweiten Novemberwochenende wieder bei uns in Nordstemmen sein, um weitere neue authentisch-japanische Taikostücke für unser Repertoire mit uns einzuüben.
Unser normales Training findet immer dienstags und donnerstags statt. Daneben haben wir auch hin und wieder Auftritte zu verschiedenen Anlässen. In diesem ersten Halbjahr beispielsweise beim Neujahrsfest der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover, bei der 40-Jahr-Feier des Niedersächsischen Aikido-Verbandes, bei der Veranstaltung Fête de la Musique in Hannover, und beim Kirschblütenfest der Stadt Hannover.
Zusammen mit unseren Schwestergruppen aus Würzburg und Stuttgart, die ebenfalls die gleichen Stücke unseres Lehrers aus Japan spielen, werden wir im Juni auf der Landesgartenschau 2018 in Würzbur einen „ganz großen“ Auftritt haben – nämlich mit über 60 Spielern gleichzeitig auf der Bühne! Das wird ganz sicher ein tolles Erlebnis!
Für alle, die Interesse daran haben, uns einmal bei einem solchen öffentlichen Auftritt zu sehen, gibt es auf unsererWebseite immer eine Übersicht mit unseren nächsten Auftritten (Anlass, Ort, genaue Uhrzeit): www.nanami-daiko.de/auftritte
Neue Teilnehmer bzw. am Taiko Interessierte sind herzlich eingeladen, bei unserem Training einfach mal zuzuschauen oder auch einmal selber unverbindlich auszuprobieren, wie sich Taiko spielen anfühlt. Bei Interesse einfach vorher kurz per E-Mail melden und mal vorbeischauen. Wir freuen uns immer auf neue Gesichter!
Helmut
Der Höhepunkt für unsere Taiko-Gruppe war dieses Jahr ohne Zweifel unsere Reise nach Japan im April diesen Jahres, an der ein großer Teil unserer Spieler teilgenommen hat, um beim Jubiläumskonzert anlässlich des 20-jährigen Bestehens unserer Muttergruppe in Japan dabei zu sein. Von den bei dieser Reise gewonnenen neuen und vielfältigen Eindrücken über Land und Leute zehren wir noch heute. Oftmals fängt beim Taiko-Training eine Unterhaltung an mit den Worten: Weißt Du noch, wie das in Japan war - ganz anders als hier bei uns….?
Im zweiten Halbjahr 2017 ging es dann ein wenig ruhiger zu. Neben unserem regelmäßigen wöchentlichen Training haben wir insgesamt im Laufe des Jahres 11 Auftritte gemacht. Die Auftrittsorte und -anlässe sind dabei recht unterschiedlich, was zugleich immer sehr interessant und abwechslungsreich für uns ist.
So hat beispielsweise ein Auftritt beim Erntedankfest im Ottberger Klostergarten mit seinen alten Gemäuern eine ganz besondere Atmosphäre. Bei bestem Wetter mit viel Sonnenschein und einem gut gelaunten und begeisterungsfähigen Publikum hatten wir dort viel Spaß bei unserer Vorführung.
Für einen anderen Auftritt in Quedlinburg, wo wir bereits das zweite Mal beim „Bagpipe & Drums Festival“ dabei waren, benötigten wir alleine für die 130 km lange Anfahrt schon 2 Stunden. Wir scheuen weder Kosten noch Mühen für unser Hobby!
Inzwischen gibt es auch eine Reihe von Veranstaltungen, bei denen wir bereits über die Jahre mehrfach dabei waren, in diesem Jahr zum Beispiel beim Japanischen Sommerfest der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover, bei den Hildesheimer Wallungen, bei der Fête de la Musique in Hannover und beim Herbstfest auf Turnaus Pflanzenhof. Auch diese wiederkehrenden Auftritte haben ihren Reiz. Neben der jeweiligen individuellen Atmosphäre trifft man über die Jahre teilweise auch immer wieder die gleichen anderen teilnehmenden Gruppen, was dann manchmal ein kleines oder auch größeres Hallo gibt.
Damit wir auch weiterhin neue authentisch-japanische Stücke lernen können, wird Noboru Tanaka, unser Lehrer aus Japan, im März 2018 wieder zu einem Workshop nach Nordstemmen kommen, um mit unseren verschiedenen Gruppen (Anfänger-, Mittel- und Fortgeschrittenenkurs) neue Stücke einzuüben.
In diesem Jahr hatten wir 6 Abgänge und 4 Neuzugänge, so dass wir aktuell 37 Spieler sind, die in 3 Gruppen trainieren.
Neue Teilnehmer bzw. am Taiko Interessierte sind immer herzlich eingeladen, bei unserem Training zuzuschauen und einmal selber auszuprobieren, wie sich Taiko spielen anfühlt. Wir freuen uns immer auf neue Gesichter!!
Weitere Infos, wie beispielsweise
• unsere Trainingszeiten
• ein kleiner Videozusammenschnitt unserer jährlichen Auftritte
• Bilder der Workshops und Auftritte
• Termine der nächsten Auftritte
• grundsätzliche Erläuterungen zu Taiko und viele weitere interessante Informationen finden sich auf unserer Homepage: www.nanami-daiko.de.
Wir wünschen allen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest!
Helmut
Impressionen von unserer Japanreise im April 2017 anlässlich des 20-jährigen Bestehens unserer Muttergruppe in Japan, geschrieben von verschiedenen Mitgliedern unserer Gruppe:
Für mich war es ein ganz besonderes Erlebnis. Es war wie nach Hause kommen, ohne eigentlich weg gewesen zu sein, nach 9 langen Jahren. Das Bewegendste daran war, dass ich es mit Teilnehmern meiner Taiko-Gruppe erleben durfte. Danke an alle, die sich mit Helmut und mir auf dieses Abenteuer eingelassen haben. Das Highlight der Reise war ohne Zweifel das Konzert, das wir gemeinsam mit unseren japanischen Freunden erleben durften und gestaltet haben.
Mit 60 Trommlern auf der Bühne stehen, Japaner und Deutsche, Kinder und Rentner, aus unterschiedlichen Gruppen, die sonst nie zusammen trainieren und spielen, und dann gemeinsam ein Stück aus dem Repertoire unseres Lehrers Tanaka-sensei in einem harmonischen Zusammenwirken aufführen – das ist Gänsehaut pur!
Nach unseren Auftritten ein Lob von älteren japanischen Zuschauern wegen unseres authentischen Taikospiels zu bekommen, hat mich sehr berührt. Das zeigt mir, dass wir hier in Nordstemmen auf dem richtigen Weg sind.
Dagmar
Die Reise mit unserer Taiko-Truppe war mein erster Besuch in Japan, und obwohl ich vorher viel über das Land gelesen und gehört habe war ich doch immer wieder überrascht. So fand ich es beispielsweise faszinierend, dass in einer vollen U-Bahn (und sie sind fast immer voll) zwar alle auf ihrem Smartphone herum wischen, aber niemand (störend) telefoniert. Wie oft wünschte ich mir dies schon in Zügen der deutschen Bahn.
Und obwohl in Tokio fast nirgendwo Papierkörbe stehen, ist die Stadt sauber, jeder nimmt seinen Müll wieder mit. Toll! Ernüchternd fand ich dagegen das Picknick unter blühenden Kirschbäumen, das ich mir immer sehr romantisch vorgestellt hatte. Stattdessen liegen blaue Plastikplanen dicht an dicht unter den Bäumen, auf denen dann Hunderte von Leuten sitzen. Immerhin, die Japaner ziehen am Rand der Plastikfolie ihre Schuhe aus.
Was ich - zurück in Deutschland - sehr vermisse, sind die Nudelsuppen (Ramen) und die Reisbällchen (Onigiri), sehr leckere, preiswerte und gesunde kleine Mahlzeiten.
Angelika
Vor meiner Abreise nach Japan hatte ich mir - abgesehen von einem möglichen Sightseeing-Programm - nicht allzu viele Gedanken gemacht, was mich in Japan erwartet. Mein erster Eindruck war: So viel anders als bei uns sieht es auch nicht aus! Mein zweiter Eindruck war: Ich komme mir auch gar nicht so fremd vor - oder anders gesagt: die Japaner kamen mir nicht fremd vor. Durch unseren regelmäßigen Kontakt mit unserem Sensei und die Konzerte unserer japanischen Muttergruppe in Deutschland kamen mir japanische Gesichter einfach vertraut vor und die japanische Sprache klang nicht fremd.
Aber der erste große Unterschied zeigte sich bereits an Tag 1 beim ersten Betreten einer Shopping-Mall an einem regnerischen Tag: Es gab ein Gerät, mit dem man seinen Schirm trocknen konnte. Ein weiteres Gerät verpackte nasse Stockschirme in einen Plastiküberzieher. Dass diese Geräte nicht nur sehr nützlich erscheinen, sondern auch zwingend benutzt werden sollten, zeigte sich schnell. Sobald man ein Geschäft mit nassem Regenschirm betritt wird man schnellstens mit einer Plastiktüte versorgt. Und für diejenigen, die sich selbst auch noch abtrocknen wollen, liegen kleine Handtücher bereit. Es ist an alles gedacht.
Genau den gleichen Eindruck hat man, wenn man öffentliche Toiletten besucht. Auffällig ist erstmal, dass sie immer da sind, egal wann und wo man sie braucht. Dieses Gefühl werde ich beim nächsten Shoppingbummel in Deutschland schmerzlich vermissen. Und wie gesagt - auch hier ist an alles gedacht: an den beheizten Sitz, die Bidetfunktion, die Geräuschfunktion, die Deofunktion und einige für mich nicht identifizierbare Knöpfe. Leider war es hin und wieder schwierig, die wichtigste Funktion zu finden. Aber dafür gab es fast in allen Einrichtungen einen Baby-Sitz für Kleinkinder, damit es in dringenden Momenten für die Mütter kein Problem mit der Aufsicht gibt. Weshalb ist eigentlich noch niemand in Deutschland auf so eine Idee gekommen?
Einen großen Unterschied zwischen den Deutschen und Japanern gibt es natürlich beim Essen. Die Japaner essen ja soooo gesund. Und meistens auch für uns richtig lecker. Nur wer gar keinen Fisch essen mag oder kann, ist etwas schlecht dran. Aber allen anderen hat roher Fisch super geschmeckt. Was den Alkohol angeht, konnten die Japaner mich von einem Vorurteil, dass sie wenig oder gar keinen Alkohol trinken, abbringen. Wir haben jedenfalls kräftig zusammen gefeiert. Und dann war da ja auch noch die Kirschblüte. Ich hatte den Eindruck, es ist für die Japaner die 5. Jahreszeit. So, wie für die Rheinländer der Karneval - nur ohne Verkleidung und Umzüge. Aber so viele feiernde Menschen unter blühenden Kirschbäumen hatte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.
Auch hatte ich mir ein 6-stündiges Taiko-Konzert nicht vorstellen können. Aber in Japan geht das. Ich glaube, es waren auch eher 7 Stunden. Und es war superschön!!! Mit ca. 60 Trommlern plus 5 O-Daiko-Spielern zusammen auf der Bühne zu stehen war einfach grandios. Und ich glaube, dass alle Japaner, die dort mitgemacht und zugeschaut haben, jetzt eine Idee davon haben, mit wie viel Leidenschaft auch wir Taiko spielen.
Die Größe Tokios hatte ich mir auch nicht wirklich vorstellen können. Jede Fahrt irgendwohin dauerte 1-2 Stunden. Jeder Stadtteil war eine Großstadt für sich.
So gab es neben den vielen Sehenswürdigkeiten, die wir besucht haben, immer wieder neue Aspekte im täglichen japanischen Leben, über die man staunen oder schmunzeln konnte. Und natürlich gab es auf dem Land oder in Tempelanlagen immer wieder auch ganz ruhige besinnliche Momente. Welche Gegensätze.... Eine mega-spannende Reise, die wir so schnell nicht vergessen werden!!
Andrea
Vor knapp zwei Jahren begannen die Planung und die Vorbereitungen auf das große Event unseres Senseis in Japan: das 20-jährige Jubiläumskonzert unserer Muttergruppe Waraku-kai SHOU.
Von unserer Gruppe aus Nordstemmen meldeten sich 17 Mitglieder für diese Reise (eine unglaubliche Anzahl, oder?). In dieser uns unendlich lange vorkommenden Zeit der Vorbereitung wurden Stücke geprobt, Touristen-Touren in Tokio geplant und natürlich die wichtige Frage beraten:„Was wird unseren japanischen Freunden als Gastgeschenk mitgebracht?“ Doch irgendwie rückte die Zeit schnell näher, sodass wir uns zum Schluss noch richtig beeilen mussten, das Gastgeschenk fertig zu stellen. Wir haben zwei Uhren gebastelt: eine deutsche Uhr, in deutschen Farben gestaltet, mit den Namen verschiedener Taiko-Stücke an den Stellen, an denen die Stunden stehen, sowie mit Logos unserer deutschen Gruppen. Die zweite Uhr trägt die japanischen Farben und hat eine ähnliche Gestaltungsart. Die beiden Uhren zeigen die deutsche und die japanische Zeit an. So wissen unsere Freunde in Japan jetzt immer problemlos, wie spät es gerade bei uns ist.
Zusätzlich hatten wir einen ganzen Koffer voller Süßigkeiten dabei. Können Sie sich das vorstellen: einen ganzen Koffer randvoll mit Schokolade an der Grenze… Ich hätte gern einen kleinen Obolus gezahlt für die Gedanken der Zollbeamten. Im Nachhinein weiß ich, warum unsere Trainer sich bei den Geschenken zusätzlich zu den Uhren und anderen Mitbringseln für die Süßigkeiten entschieden haben: unsere Süßigkeiten schmecken einfach fantastisch und sind im Vergleich zu den japanischen um ein vielfaches günstiger. Also an Süßigkeiten kann man sich in Japan nicht satt essen – zumindest ist es deutlich teurer, aber das nur am Rande.
Endlich war es dann soweit, am 24. März ging es los. Die Reise begann am Hildesheimer Bahnhof, alle waren pünktlich und voller Vorfreude. Im Vorfeld durfte man gar nicht an die elendiglich lange Reisezeit denken, aber es verlief dann doch eigentlich alles recht reibungslos. Sehr hilfreich war hierbei die gut durchdachte und organisierte Planung (vielen Dank nochmal an dieser Stelle an Dagmar und Helmut). Nach gefühlten 100 aber tatsächlich doch nur 11 Stunden Flug ab Frankfurt landeten wir in Tokio und konnten uns ein Busticket für die Weiterfahrt nach Yokohama kaufen. Nun war es nicht mehr weit. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir am Busbahnhof an und konnten nach einem 10-minütigen Fußweg im Hotel einchecken. Warum dort ein paar von uns draußen vor der Tür standen wurde mir erst klar nachdem ich bis zum Flur im Hotel vorgedrungen war. Da hier alles auf kleinstem Raum stattfindet, ist die Rezeption in der ersten Etage bzw. zweiten Etage, denn der Japaner zählt das Erdgeschoss als ersten Stock. Daher die Warterei vor der Tür, alles ging nur sehr langsam voran bzw. mit dem Fahrstuhl nach oben.
Dann endlich die Keycard für mein Zimmer in der Hand, siebter Stock, Tür auf und… Ernüchterung. Okay, ich wusste es ist klein, aber ich wollte klein wohl nicht wahr haben. Aber wenigstens ein Fenster, puh sehr schön, mal eben lüften… Oh, mit Milchglasfolie, damit ich den schönen Ausblick auf den Lüftungsschacht nicht sehen muss…Sehr fürsorglich, danke. Aber ich wollte ja das Zimmer nur zum Schlafen nutzen, also eigentlich ganz egal. Wussten Sie eigentlich wie die Japaner sauber machen? Sie machen die ganze Etage gleichzeitig. Ja richtig gehört, gleichzeitig, erst aus allen Zimmern der Müll, dann dies, dann das und immer in jedem Zimmer das selbe Prozedere. Lustig, oder? Warum manchmal ein Handtuch über der Schwelle lag, ist mir bis heute nicht klar. Vielleicht erfahre ich dies bei meinem nächsten Besuch? Während dieser Putzzeit konnte man auch nicht in sein Zimmer (also man durfte nichts vergessen), dies war eine gefühlte Katastrophe für die Damen. Eine Teamkollegin wollte sich dem entziehen und machte das Schild „Nicht stören, nicht putzen“ an die Tür, und sagte auch an der Rezeption sie wolle nicht, dass jemand sauber macht. Raten Sie mal was der Japaner antwortet….? Drei Tage ohne Putzen, das geht nicht, es muss geputzt werden. Tja, da staunt man, nicht wahr? Wahrscheinlich stört das den Rhythmus und die straffe Organisation. Denn gut strukturiert und organisiert sind die Japaner. Zum Beispiel gibt es keinen einzigen öffentlichen Müllbehälter in Japan, hier nimmt jeder seinen Müll mit nach Hause. Das hat mich am meisten beeindruckt in Japan, es ist wirklich sehr sauber. So viele Menschenmassen, die täglich durch die Straßen strömen, und dennoch mit Abstand die sauberste Großstadt, die ich je gesehen habe. Da könnte man sich sicherlich eine Scheibe von abschneiden.
Aber ich will nicht zu weit abschweifen, denn das Allerwichtigste war natürlich unser Konzert. Nach und nach hatten auch die Anfänger Mut gefasst und es wollten alle mitspielen. Super war, dass dies tatsächlich auch umgesetzt werden konnte. Das Konzert fand an einem Sonntag statt, von 11 – 18 Uhr. In Japan wird zu solch einem Konzert eingeladen, dort kann nicht jeder einfach kommen. Man braucht auch keine Eintrittskarte zu kaufen, die Kosten übernimmt die Gruppe. Die geladenen Gäste haben auch tatsächlich bis zum Schluss durchgehalten. Da es für die Anfänger (mich eingeschlossen) das erste Konzert und auch der erste Auftritt war, schien das Lampenfieber fast unüberwindbar. Wir waren jedoch mit unserem Stück gleich als Erste dran und im Gegensatz zu Aufführungen in Deutschland wird dort gleich gespielt. Dann, nach dem ersten Stück, kommt eine Moderatorin die einen durch das Programm führt. Ich denke das war sehr gut, denn die Menschenmenge, die im Zuschauerraum saß, wollten wir Anfänger vorher lieber nicht sehen, sonst wäre womöglich einiges schief gegangen. Ich für meinen Teil habe dies so erlebt: Immer ruhig bleiben, du stehst in der letzten Reihe, alles wird gut, eigentlich kannst du das Stück spielen, komm runter…. Naja, und noch tausend weitere Motivationssätze strömten durch den Kopf. Dann kommt der Taktgeber (die kleine hellklingende Shime-Trommel) und ich bin hochkonzentriert, die ersten Takte, wunderbar, ich weiß wo wir gerade im Stück sind und wo mein Einsatz ist. Prima, ich spiele und bekomme soweit alles hin. Na, denke ich, dann kann ich doch ruhig mal einen Blick ins Publikum werfen, oder? Gedacht, getan. Ach du Schreck – alles voll, bis auf den letzten Platz, gut 800 Leute. Tja, und das war es dann, verspielt. Los, konzentriere dich, schau runter, spiel ruhig, das kannst du doch, denke ich. Okay, ich bin wieder etwas ruhiger, das dritte Stück wird gespielt, das haben wir bis zum Sankt Nimmerleinstag geübt, das sitzt doch eigentlich. Tja, es klappt, letzter Schlag, verneigen und ich kann wieder hoch schauen. Unglaublich, das Publikum klatscht so doll, als ob wir Superstars wären. Aber ehrlich gesagt fühle ich mich gerade genauso, und es ist einfach ganz wunderbar.
Hinter der Bühne muss ich sofort meine japanische Nachbarin umarmen, ich kriege kein Wort raus, kann ja eh kein Japanisch, und würde vermutlich sowieso sofort losheulen. Herrje, das ist ja eine Anspannung, toll… Ich bin stolz wie Bolle, da mitgespielt zu haben. Ab jetzt kann ich das Konzert genießen, das war es für die Anfänger. Unsere Auftrittsgruppe samt den Trainern haben noch einige Stücke vor sich, vermutlich auch noch mit ein wenig Lampenfieber, aber sie ringen nicht mehr so nach Fassung vor und nach den Stücken, da sind sie den Anfängern sicherlich um Längen voraus. Die Kostüme unserer japanischen Freunde sind umwerfend, so hatte ich es bei ihren Auftritten hier bei uns in Deutschland nicht in Erinnerung. Aber wenn man genauer drüber nachdenkt, kann dies auch nicht sein, denn das müsste ja alles auch ins Gepäck hinein, wenn sie zu uns nach Deutschland kommen und das ist doch recht beschränkt. Jetzt erst befasst man sich auch mehr mit den Stücken und ihren Hintergründen. So trägt unser Lehrer aus Japan bei einem Stück zum Beispiel die Rüstung eines Samurai-Kriegers. Umwerfend, das muss man einfach mal auf sich wirken lassen. Schauen Sie doch mal auf unsere Homepage, hier können Sie zumindest einen ganz kleinen Eindruck bekommen, durch einige Bilder und einen kurzen Zusammenschnitt ausgewählter Stücke des Konzertes.
Bei Gesprächen, die ich in meinem Freundeskreis vor der Reise geführt habe, waren alle sofort bei der wunderschönen Kirschblüte. Ich war also froh, dass wir zum Zeitpunkt der Kirschblüte gefahren sind. Es war leider noch etwas kühl und den Bäumen fehlte noch ein Hauch von Sonne, aber dennoch haben wir das Feeling miterlebt. Die Parks sind wirklich wunderschön angelegt, so wie man es auch im Internet sehen kann. Aber was irgendwie nicht erwähnt wird, sind die vielen Menschen, die unter den Kirschblüten sitzen und dies genießen. Die Parks sind also mit Menschenmassen total gefüllt. Es werden sogar kleine Parzellen abgesteckt, und morgens geht z.B. ein Mitarbeiter einer Firma in den Park, um diese Parzelle zu belegen und freizuhalten, bis abends die Kollegen kommen. Er kümmert sich dann tagsüber um das Essen, die Getränke und die Dekoration. Hier werden Kartons als Tisch genutzt, und Löcher reingeschnitten – für die Taschen. So ist es auch während der Feier immer ordentlich. In den Parks bei diesen Feiern ist übrigens der einzige Ort, wo ich - dann aber auch gleich riesige - Müllbehälter gesehen habe. Sogar mit Müllsortierung. Es wäre ansonsten aber auch wirklich viel Gepäck, wenn nach einer solchen ausgiebigen Freiluftfeier von hier der ganze Müll mitgenommen werden müsste.
Daneben haben wir mit unserer Gruppe noch viele weitere interessante Touren in Tokio und Yokohama unternommen. Einige Sehenswürdigkeiten im Umkreis wurden angeschaut und einige von uns sind auch mal als kleine Gruppe allein auf Tour gegangen. Aber alle sind wieder zurückgekommen, kein Spieler ist verloren gegangen. Was in dem „größten urbanen Siedlungsraum der Welt“ (30 Millionen Leute leben in einem Kreis mit 60 km Durchmesser) gar nicht schlecht war, oder? So, ich habe versucht, Ihnen einige Punkte unserer Reise näher zu bringen. Ich hoffe, es hat Spaß gemacht uns zu folgen und vielleicht sogar mitgefühlt zu haben?
Sollten Sie neugierig auf unser Hobby, das Taiko spielen, sein, kommen Sie doch einfach mal zum Training. Wir freuen uns über jeden, der Spaß und Interesse an diesem Sport hat und es selber einmal ausprobieren möchte.
Monika
Am 14.07.2017 waren einige Spieler unserer Taiko-Abteilung in der Sendung "Lust auf Norden" im NDR-Fernsehen zu sehen.
Weitere Einzelheiten hierzu finden Sie auf der eigenen Homepage von "Nanami Daiko".
Das Highlight des vergangenen halben Jahres war ohne Zweifel der Besuch unserer japanischen Muttergruppe hier bei uns, verbunden mit einer Konzert-Tournee durch Deutschland. Mitte Oktober kam Tanaka-sensei, unser Lehrer aus Japan, dessen Stücke wir spielen, mit 10 Spielern aus seinen japanischen Gruppen für eine Woche nach Deutschland, um insgesamt sechs Taiko-Konzerte zu veranstalten. Zwei davon fanden in unserer Region statt: in Hildesheim und in Springe.
Neben 11 Japanern, die für diese 1-wöchige Konzerttournee quer durch Deutschland (die weiteren Konzerte fanden im Raum Stuttgart und Würzburg statt) den größten Teil ihres Jahresurlaubs nehmen mussten, standen auch 11 Spieler aus unserer Nordstemmer Taiko-Gruppe bei diesen beiden Konzerten mit auf der Bühne. Das Audimax in Hildesheim war gut gefüllt, und auch in Springe waren viele Zuschauer gekommen, um sich dieses Ereignis nicht entgehen zu lassen.
Das anfängliche „ehrfürchtige" Staunen über den gewaltigen Klang der Trommeln wich dann aber schnell einer großen und echten Begeisterung, welche auch deutlich zu spüren war, als Tanaka-sensei am Ausgang den Zuschauern zum Abschied die Hand reichte. Im Anschluss an die Konzerte haben wir viel mündliches Lob und sogar einige Zuschriften erhalten, in denen sich die Zuschauer für den tollen Abend und die Darbietungen bedankten.
Die Konzerte waren eine hervorragende Teamleistung unserer Spieler. Denn nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen wurde Hervorragendes geleistet, beispielsweise bei der Betreuung der Gäste, bei der Moderation, beim Trommeltransport einschließlich Auf- und Abbau, der gesamten Logistik, beim Kartenvorverkauf, beim Plakateaufhängen und vielen anderen Dingen. Die Anstrengungen haben sich auf jeden Fall gelohnt – es war ein tolles Event!!
Neben diesen beiden Konzerten hatten wir im letzten Halbjahr noch weitere Auftritte, beispielsweise in Quedlinburg beim Bagpipe & Drums Festival, beim Lichterfest in Bodenwerder und bei der Veranstaltung Fête de la Musique in Hannover. Dabei hat jeder Auftritt seine ganz besondere Atmosphäre, abhängig von den äußeren Randbedingungen, der Zusammensetzung des Publikums, dem Auftrittsort, etc.. Allen gemein ist aber fast immer, dass nach einer anfänglichen „Schrecksekunde" der Zuschauer über das unbekannte und laute, aber dann faszinierende Trommeln viel echte Begeisterung und sogar Bewunderung über die gebotene Leistung zu spüren ist. Manch einer scheint dann zu erahnen, warum wir eine Abteilung des Sportvereins sind...
Wie jedes Jahr haben wir auch 2016 wieder eine Reihe von Benefizauftritten gemacht, unter anderem beim Sommerfest der Kulturen des Nordstemmer KOMM Mehrgenerationenhauses, beim Weltmädchentag in Hildesheim und beim Sommerfest der Diakonischen Werke in Sorsum. Gerade die dortigen Bewohner zeigen, dass sie ein ganz besonderes Gefühl für Musik und insbesondere für unsere starken, durchdringenden Rhythmen haben. Es war sehr schön mitanzusehen, wie sie sehr empfindlich und feinfühlig die Rhythmen aufnahmen, und dabei ihren Gefühlen beim Mittanzen freien Lauf ließen.
In diesem Jahr hatten wir 7 Abgänge und 5 Neuzugänge, so dass wir aktuell 37 Spieler sind, die in 3 Gruppen trainieren.
Neue Teilnehmer bzw. am Taiko Interessierte sind immer herzlich eingeladen, bei unserem Training zuzuschauen und einmal selber auszuprobieren, wie sich Taiko spielen anfühlt. Weitere Infos, wie beispielsweise
• unsere Trainingszeiten
• kleine Videos unserer Auftritte
• Bilder von unseren Workshops und Auftritten
• Termine der nächsten Auftritte
• grundsätzliche Informationen zu Taiko
und viele weitere interessante Informationen finden sich auf unserer Homepage www.nanami-daiko.de.
Helmut
● Was ist in der Taiko-Abteilung während des letzten halben Jahres passiert?
Vom 25. - 28. Februar 2016 haben wir wieder einen Workshop mit Tanaka-sensei, unserem Lehrer aus Japan durchgeführt. Während der ersten beiden Tage gab es eine Übungseinheit für unsere Anfängergruppe. Hierbei konnten auch unsere neuen Teilnehmer, die teilweise erst seit wenigen Wochen Taiko spielen, die Gelegenheit nutzen, Taiko aus „erster Hand“ zu lernen.
An den folgenden zwei Tagen waren dann unsere Fortgeschrittenen mit dem Erlernen eines neuen Stückes hart gefordert. Es hat sich wieder gezeigt, dass Taiko spielen nicht nur körperlich, sondern auch geistig eine besondere Herausforderung darstellt.
Ende April konnten wir einen ganz besonderen runden Geburtstag in unserer Gruppe feiern: Hans Kairies wurde 80 Jahre jung!! Unsere Gruppe besteht inzwischen seit 7 Jahren, und Hans war vom ersten Tag an dabei. Kaum jemand hat eine vergleichbare Trainingskontinuität während dieser 7 Jahre gezeigt. Taiko spielen hat ihm dabei so gut gefallen, dass er während dieser Zeit meistens sogar 2x pro Woche zum Training kam. Laut eigener Aussage ist Taiko spielen das, was ihn jung hält.
Legendär sind seine Worte nach den ersten 4 Wochen Taiko-Training: „Habe mich beim Alt-Männer-Turnen abgemeldet. Das brauch' ich jetzt nicht mehr, das hier ist wesentlich besser."
● Was wird in der Taiko-Abteilung während des nächsten halben Jahres passieren?
Im Oktober kommt Tanaka-sensei mit einigen Spielern seiner japanischen Gruppe wieder nach Deutschland, um hier mehrere Konzerte zu geben. In unserem Raum wird es zwei Konzerte geben: Am 15. Oktober 2016 in Hildesheim im Audimax und am 16. Oktober 2016 in Springe im Schulzentrum Süd.
Neben den Spielern aus Japan werden auch einige Spieler aus unserer Gruppe mit auf der Bühne stehen. Weitere Details dazu werden ab Ende Juli/ Anfang August auf unserer Webseite zu finden sein: www.nanami-daiko.de
Für diejenigen, die uns entweder noch gar nicht gesehen haben, oder aber mehr von uns sehen möchten, hier eine kurze Übersicht mit einigen unserer nächsten Auftritte. Weitere Informationen, z. B. genaue Uhrzeit und Ort der Auftritte, sowie einen immer aktuellen Überblick, gibt es hier auf unserer Webseite:
www.nanami-daiko.de/auftritte
● 11. Juni 2016, Quedlinburg, Bagpipe & Drums Festival.
● 21. Juni 2016, Hannover, Fête de la Musique, Hannovers größtes Musikfest.
● 13. August 2016, Bodenwerder, Lichterfest in Bodenwerder.
● 20. August 2016, Hildesheim, Benefizauftritt beim Sommerfest der Diakonischen Werke Hildesheim/Sorsum.
Neue Teilnehmer bzw. am Taiko Interessierte sind herzlich eingeladen, bei unserem Training einfach mal zuzuschauen oder auch einmal selber unverbindlich auszuprobieren, wie sich Taiko spielen anfühlt. Bei Interesse einfach vorher kurz melden und mal vorbeischauen. Wir freuen uns immer auf neue Gesichter!!
Helmut
Taiko - das japanische Trommeln
Es soll selbst in Nordstemmen – bekanntermaßen eine Taiko-Hochburg in Norddeutschland – noch einige Leute geben, die mit dem Begriff Taiko bisher noch nichts anfangen können, und die Taiko-Abteilung des MTV Nordstemmen noch nicht entdeckt haben. Das möchten wir gerne ändern, und beginnen deshalb hier mit einer kurzen Einführung. Weitere allgemeine Informationen zu Taiko finden Sie auch auf unserer Webseite www.nanami-daiko.de unter dem Punkt „Über Taiko".
Das japanische Wort „Taiko" bedeutet wörtlich übersetzt „dicke Trommel". Die Taiko, eines der ältesten Instrumente Japans, fasziniert mit ihrem durchdringenden Bass und der kraftvollen Art des Spielens. Mit "Taiko spielen" verbinden sich einerseits Begriffe wie Kraft, Ausdauer, Dynamik und Rhythmus. Auf der anderen Seite steht Taiko aber auch für Gemeinschaft, Harmonie, Geduld, Toleranz und Gleichklang. Das Schlagen auf die großen Trommeln erzeugt eine enorme Energie, die unter die Haut geht und den Körper vibrieren lässt.
Beim Taiko kommen Musik und Sport auf eine einzigartige Weise zusammen. Man muss jedoch nicht musikalisch besonders begabt sein, um Taiko zu spielen. Das entsprechende Gefühl für die uns anfangs fremden japanischen Rhythmen entwickelt sich mit der Zeit von selbst. Eine grundsätzliche Bereitschaft zur sportlichen Betätigung sollte allerdings vorhanden sein – wir sind schließlich eine Abteilung des Sportvereins, und das nicht ohne Grund... Weiterhin ist vom Grundsatz her eine regelmäßige Teilnahme am Training notwendig, da Taiko einerseits ein Gruppenerlebnis ist, und andererseits Fortschritte eine gewisse Stetigkeit erfordern. Für das Taiko-Training wird eine monatliche Gebühr erhoben. Die Trommelbenutzung ist hierin enthalten.
Jeder am Taiko Interessierte ist herzlich eingeladen, uns beim Training einfach mal zuzuschauen. Auch ein unverbindliches Probetraining kann jeder gerne mitmachen, der sich ein eigenes Bild davon machen möchte, was Taiko spielen bedeutet. Weitere Infos hierzu finden Sie auf unserer Internetseite www.nanami-daiko.de unter dem Punkt „Training". Taiko muss man nicht nur sehen und hören, sondern vor allem auch spüren - erst dann erschließt sich einem die Fazination, die von Taiko ausgeht.
Dies werden sicherlich auch die zahlreichen Zuschauer bestätigen, die wir mit unseren Auftritten immer wieder begeistern können. In den letzten 6 Monaten hatten wir beipielsweise Auftritte beim Tag der Niedersachsen in Hildesheim, bei den Hildesheimer Wallungen sowie Benefizauftritte beim Sommerfest der Diakonischen Werke Hildesheim/Sorsum und beim Sommerfest des Hildesheimer Vereins Regenbogen, der krebskranke Kinder unterstützt. Von diesen Auftritten stammen die hier gezeigten Bilder.
Unsere Gruppe besteht inzwischen seit mehr als 6 Jahren, angefangen haben wir im Juni 2009. Seit diesem Zeitpunkt haben wir unser Training im Gebäude der Außenstelle der Marienbergschule in Nordstemmen durchführen können. Durch eine neue Verwendung des Gebäudes mußten wir uns jetzt ab November 2015 einen neuen Übungsort in Hildesheim suchen. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei der Marienbergschule für die Kooperation und Unterstützung während dieses Zeitraumes bedanken! Unser besonderer Dank gilt dabei den Hausmeistern der Schule – Frau und Herr Kotsch hatten jederzeit ein offenes Ohr für unsere kleinen und großen Anliegen!!
Damit wir auch weiterhin neue authentisch-japanische Stücke lernen können, wird Noboru Tanaka, unser Lehrer aus Japan, im Februar 2016 wieder nach Nordstemmen kommen, um mit unseren verschiedenen Gruppen neue Stücke einzuüben. Aktuell sind wir 40 Spieler, die in 4 Gruppen trainieren.
Wie gesagt: bei Interesse einfach kurz melden und mal vorbeischauen. Wir freuen uns immer auf neue Gesichter!!
Helmut
Taiko in Nordstemmen
Genau vor 6 Jahren – im Juni 2009 – gab es das erste Taiko-Training beim MTV Nordstemmen. 32 Interessierte waren damals, eingeteilt in 4 Kurse, mit viel Engagement und Spaß dabei, das in diesem Moment doch noch ziemlich fremde japanische Trommeln näher kennenzulernen.
Die 4 Gruppen gibt es heute immer noch, mittlerweile unterteilt in Anfänger-, Mittel- und Fortgeschrittenenkurse. Die Anzahl der Spielerinnen und Spieler hat sich im Laufe der Zeit immer mal etwas nach oben oder unten verändert, ist aber vom Grundsatz her stets in dieser Größenordnung geblieben. Heute haben wir insgesamt 39 Taiko-Begeisterte, die (immer noch) mit viel Spaß diesem tollen und nicht ganz alltäglichen Hobby nachgehen. Von den 32 Teilnehmern der ersten Stunde sind derzeit übrigens immer noch 8 dabei.
Im letzten Jahr hatten wir somit unser erstes „halb-rundes“ Jubiläum: 5 Jahre Taiko in Nordstemmen!! Ein Grund zum Feiern, haben wir uns gedacht. Und ein Anlass, um sowohl der breiten Öffentlichkeit als auch unseren Fans (ja, die gibt es inzwischen auch schon!) zu zeigen, was wir in den 5 Jahren gelernt haben.
Am 29. November 2014 war es dann soweit. Wir hatten das Audimax in Hildesheim gemietet, um einen passenden Rahmen für unser Jubiläumskonzert zu haben. Aus einem vorhergehenden Auftritt zusammen mit unseren Freunden aus unserer japanischen Muttergruppe wussten wir, dass dieser Saal für Taiko hervorragend geeignet ist, sowohl von der Akustik her als auch von der Größe an sich, damit für die Zuschauer möglichst viel „rüberkommt“. Denn Taiko kann man nicht nur hören und sehen, sondern auch spüren.
Auf einen regen Zuspruch hatten wir natürlich gehofft, bei der ganzen Arbeit in der Vorbereitung und Durchführung, die ein solches Konzert mit sich bringt. Aber vom Erfolg waren wir dann letztendlich selber überrascht: 600 begeisterte Zuschauer – ausverkauft! Offensichtlich kennt man uns inzwischen schon ganz gut in der Umgebung, durch unsere kleineren Auftritte zu verschiedenen Anlässen. Und wir haben in den 5 Jahren natürlich auch fleißig geübt, so dass sich die Qualität unser Auftritte kontinuierlich verbessert hat.
Für dieses besondere Ereignis – unser 5-Jahre-Jubiläumskonzert – ist sogar unser Lehrer aus Japan, dessen Stücke wir spielen und der uns regelmäßig in Workshops unterrichtet, extra aus Tokio angereist. Das hat wiederum uns natürlich nochmals besonders motiviert, so dass beim Konzert wirklich alles gegeben wurde. Dem Applaus des Publikums nach zu urteilen war es auch für die Zuschauer ein eindrucksvolles Erlebnis!
An dieser Stelle möchten wir auch gerne nochmals „Herzlichen Dank“ an alle sagen, die beim Konzert mitgeholfen haben, egal ob auf der Bühne, oder hinter den Kulissen. Fast alle aus der Gruppe haben beim Konzert in der einen oder anderen Form mitgewirkt. Toll!
Für diejenigen, die uns vielleicht noch nicht gesehen haben, oder auch für die,die noch etwas mehr von uns sehen möchten, hier eine kurze Übersicht mit einigen unserer nächsten Auftritte:
• 27. Juni 2015, Hildesheim, Tag der Niedersachsen
• 04. Juli 2015, Hildesheim, Kulturfestival Hildesheimer Wallungen 2015
• 12. Juli 2015, Hannover, Deutsch-Japanisches Sommerfest, Stadtpark HCC
• 18. Juli 2015, Hildesheim, Benefizauftritt beim Sommerfest der Diakonischen Werke Sorsum
• 22. August 2015, Salzhemmendorf, Sommerfest im Waldbad in Osterwald.
Weitere Informationen, z. B. genaue Uhrzeit und Ort, sowie einen immer aktuellen Überblick, gibt es hier auf unserer Webseite: www.nanami-daiko.de/auftritte
Grundsätzlich finden sich auf unserer Homepage www.nanami-daiko.de viele weitere interessante Informationen, beispielsweise:
• unsere Trainingszeiten
• kleine Videos unserer Auftritte
• Bilder von unseren Workshops und Auftritten
• alle Termine der nächsten Auftritte
• grundsätzliche Informationen zu Taiko
• Presseartikel über uns
Neue Teilnehmer bzw. am Taiko Interessierte sind herzlich eingeladen, bei unserem Training einfach mal zu zuschauen oder auch einmal selber unverbindlich auszuprobieren, wie sich Taiko spielen anfühlt.
Helmut
Taiko forever
Während dieser Artikel (im Oktober 2014) geschrieben wird, bereiten sich ca. 30 Mitglieder unserer Taiko-Gruppe intensiv auf das Jubiläumskonzert am 29. November im Hildesheimer Audimax vor.
Anlässlich des 5-jährigen Bestehens unserer Trommelgruppe wollen wir das, was wir bisher gelernt haben, unseren Familien, Freunden, Bekannten und Anhängern des Taiko-Spiels zeigen, oder besser gesagt, zu lautstarkem Gehör bringen. Für einige von uns wird es der erste Auftritt überhaupt sein.
Ich selbst stehe seit 3 Jahren vor der Taiko. Einige Auftritte habe ich schon hinter mir. Zuletzt durfte ich an zwei Terminen in Hannover, meiner Heimatstadt, dabei sein. Am 21. Juni nahmen wir das erste Mal an der Fête de la Musique teil; ein Musikfest, das auf der ganzen Welt zeitgleich stattfindet. Ursprünglich sollten wir auf einer der Hauptbühnen auf dem Opernplatz spielen.
Durch eine Organisationspanne fanden wir uns ohne echte Bühne vor dem Karstadt Sporthaus wieder. Im Nachhinein ein echter Glücksfall! Der Klang der Trommeln zwischen den hohen Geschäftshäusern war sensationell. Viele Stadtgänger blieben stehen und konnten sich kaum wieder „loseisen“. Aus der geplanten Auftrittszeit von ½ Stunde sind fast 2 Stunden geworden. Wir hoffen, dass wir im Juni 2015 wieder dabei sein können.
Der nächste Auftritt, bei dem ich dabei war, fand im Juli beim Deutsch-Japanischen Sommerfest im Hannoverschen Stadthallengarten statt. Die größte Herausforderung war hier, unsere Trommeln vor dem sintflutartigen Regen zu retten, mit dem wir empfangen wurden. Aber sie sind alle unversehrt geblieben, und wir konnten anschließend auch hier das Publikum mit unseren Trommelklängen begeistern.
Wir trafen sogar auf echte Fans unserer Gruppe, die inzwischen im Internet auf unserer Homepage (www.nanamidaiko.de/auftritte) nachlesen, wo wir auftreten, um dann jeweils dorthin zu fahren. Oder auf Menschen, die uns anschließend erzählten, wie sehr sie die Klänge berührt hätten.
Ja, mit dem Berühren ist das so eine Sache. Sicher sind wir für einige Zuhörer einfach nur laut, aber die meisten lassen sich doch von den tiefen Vibrationen gefangen nehmen.
Genauso erging es mir, als ich vor mehr als 3 Jahren die Trommeln das erste Mal gehört habe. Obwohl völlig unmusikalisch, wusste ich sofort, das will ich auch machen! Damals wusste ich allerdings noch nichts von der Nordstemmer Gruppe und bin durch eine Reihe von „Zufällen“ dort angekommen. Der Zauber der Trommelklänge ist für mich immer noch genauso vorhanden – er ist eher noch intensiver geworden.
In den letzten 3 Jahren hat sich in vielerlei Hinsicht mein Leben verändert.
Sicher ist nicht nur das Taikospiel dafür verantwortlich, aber es war ein großer Baustein und eine große Hilfe, eingefahrene Wege zu verlassen. Deshalb bin ich dankbar, dieses außergewöhnliche Hobby für mich gefunden zu haben.
Dieses Gefühl werde ich auch mit Sicherheit am 29. November haben, wenn wir mit unserem Lehrer Tanaka-sensei auf der Bühne stehen, und seine Stücke spielen. Auch das ist etwas ganz Besonderes und Einzigartiges. Diese Stücke dürfen nämlich nur wir, seine Schüler in Deutschland und Japan, spielen.
Einen Bericht zum Konzert gibt es dann ausführlich im nächsten Heft der Vereinsnachrichten.
Andrea Janßen
Happy Birthday – 5 Jahre Taiko!
Seit Juni 2009 erfüllt der elektrisierende Klang von japanischen Trommeln, den sogenannten Taikos, die Räume der Marienbergschule. Denn an diesem Ort schlagen jede Woche 40 Frauen und Männer kraftvoll ihre Bachis (die Trommelstöcke) auf mit Tierfell bespannten schweren Holzkörper. An vier Terminen in der Woche können sich Anfänger und Fortgeschrittene ihre musikalischsportliche Kondition holen.
Bei jährlichen Konzerten und Beteiligungen an gesellschaftlichen Highlights in Hildesheim und Umgebung begeistert die Auftrittsgruppe regelmäßig ihre Zuschauer. Und diese Begeisterung muss nicht unbedingt (nur) durch das Trommeln der Taikos ausgelöst worden sein: Beim letzten Maibaumaufstellen am 30. April 2014 am Gemeindezentrum in Nordstemmen bewiesen die fitten Damen und Herren, mit welchem Tempo sie die teilweise bis zu 25 kg schweren kostbaren japanischen Trommeln in kürzester Zeit vor dem plötzlich einsetzenden Regen zu schützen vermochten. Immerhin konnten vorher noch zwei Stücke zu Gehör gebracht werden.
Vom Klang der Trommeln angesteckt, ist es nicht verwunderlich, dass sich die Anfängergruppe kontinuierlicher Beliebtheit erfreut. Immer wieder erscheint ein neues Gesicht in der Übungsstunde am Dienstag ab 16.45 Uhr. „Kann ich mit machen, oder das mal ausprobieren?“ ist eine Frage, über die sich die Gründerin und Leiterin der Taiko-Gruppe ganz besonders freut.
Als Anfänger gilt es, die verschiedenen Disziplinen unter einen Hut zu bringen, die einem beim Taiko abverlangt werden. In erster Linie ist da zunächst die Kondition. „Wann haben Sie zuletzt 50 Kniebeugen gemacht?“ Fast 30 Minuten wird gedehnt, gestretcht, mobilisiert. Beim Aufwärmen der Muskulatur rächen sich Verkürzungen, insbesondere des Hüftbeugers, weshalb Taiko für Menschen mit sitzendem Beruf übrigens der Ausgleichssport schlechthin ist. Richtig sportlich wird es dann in dem Moment, wo die Bachis – die ca. 42 cm langen runden Holzstöcke – in die Hand genommen werden. Zur sportlichen Herausforderung kommen jetzt Choreografie, eine zunächst gewöhnungsbedürftige Körperhaltung und natürlich Rhythmus dazu.
Auch wenn man nicht Spagat können muss, so ist es doch sehr nützlich, wenn es einem ohne Weh und Ach gelingt, die Beine in eine breite Stehposition zu bringen. Gleichzeitig – als wäre das nicht schon genug – gilt es, den Oberkörper aufrecht und die Arme in einer kunstvollen, fast schon meditativ gerade-vonoben- nach-unten-abfallenden Bewegung zu koordinieren. Und das schnell und in einem vorgegebenen Rhythmus. Aber Rhythmus allein ist noch nicht die letzte Disziplin. Denn, nicht zu vergessen, die Taiko wird hier als Musikinstrument gespielt. An den Übungsabenden werden Melodien trainiert – trainieren ist hier die Summe aus sportlichem Engagement und musikalischer Umsetzung.
Beim Üben der Stücke erfüllt es alle immer wieder mit Respekt und einem unspezifischen Glücksgefühl. Es durchströmt Geist und Körper. Wer hätte auch gedacht, dass aus den großen Trommelkörpern mitunter zig verschiedene Töne herauszuschlagen sind? Mittig, seitlich oder an der Kante geschlagen faszinieren die von Dagmars Lehrer Noboru Tanaka selbst geschriebenen Stücke immer wieder aufs Neue. Jede Übungsstunde ist eine sportlich-mentalmusikalische Auszeit vom Alltag. Ein echtes Geschenk.
Hildegard Schmidt
(Taikospielerin seit 01/2013)
Konzert-Ankündigung
Zur Feier unseres 5-jährigen Bestehens (im Juni 2009 haben wir in Nordstemmen unsere ersten Taiko-Schritte getan…) werden wir am Samstag, dem 29.11.2014, im Hildesheimer Audimax ein Jubiläumskonzert veranstalten. Zu diesem besonderen Ereignis wird auch Noboru Tanaka kommen, unser Lehrer aus Japan. Er ist der Gründer unserer japanischen Muttergruppe Waraku-Kai SHOU, und hat den sehr traditionellen und kraftvollen Taiko-Stil geprägt, den wir heute spielen. Wir spielen ausschließlich Stücke, die von ihm selbst komponiert wurden.
Aktuelles
Wir hatten 5 Abgänge und 3 Neuzugänge im ersten Halbjahr 2014, so dass wir derzeit 42 Spieler sind, die in 4 Gruppen trainieren. Neue Teilnehmer bzw. am Taiko Interessierte sind herzlich eingeladen, bei unserem Training zuzuschauen oder auch einmal selber auszuprobieren, wie sich Taiko spielen anfühlt. Weitere Infos, wie beispielsweise
- unsere Trainingszeiten
- kleine Videos unserer Auftritte
- Bilder von unseren Workshops und Auftritten
- Termine der nächsten Auftritte
- grundsätzliche Informationen zu Taiko
und viele weitere interessante Informationen finden sich auf unserer Homepage www.nanami-daiko.de
"Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen. Wichtig ist, besser zu sein als Du gestern warst!" (Japanische Weisheit – passt sehr gut zum Taiko)
Dagmar
Was ist in den letzten 6 Monaten in der Taiko-Abteilung passiert?
Tanaka-sensei, unser Lehrer aus Japan dessen Stücke wir spielen, war Anfang Juni wieder für ein Wochenende in Nordstemmen, um mit uns in einem Workshop ein neues Stück einzuüben. Diese Workshops mit ihm sind etwas Besonderes, hier kann man spüren, was Taiko spielen in der Gruppe bedeutet. Workshops sind immer eine anstrengende Sache, für Körper und Geist. Aber das hart Erlernte am Schluss gemeinsam spielen zu können, erfüllt einen dann mit Freude und Zufriedenheit.
Wir hatten im genannten Zeitraum auch wieder einige Auftritte, wobei jeder Auftritt seine ganz besondere Atmosphäre hat. Bei einer Jubilarfeier des DRK in Hotteln beispielsweise hatten wir ein eher älteres Publikum, welches sich trotzdem (oder gerade deswegen?) sehr schnell von den Rhythmen anstecken und von der Lautstärke nicht abschrecken ließ, und mit voller Begeisterung mitging. Der Kommentar des Moderators nach unserem Auftritt lautete: „... wow, was für ein Klang, in Sarstedt denkt man jetzt sicherlich, ein Gewitter zieht heran."
Bei einem Benefizauftritt beim Sommerfest der Diakonischen Werke in Himmelsthür zeigten die dortigen Bewohner, dass sie ein ganz besonderes Gefühl für Musik und insbesondere für unsere starken, durchdringenden Rhythmen haben. Es war sehr schön mitanzusehen, wie sie sehr empfindlich und feinfühlig die Rhythmen aufnahmen, und dabei ihren Gefühlen beim Mittanzen freien Lauf ließen.
Viel Applaus und Lob ernteten wir auch bei unseren Auftritten bei den Hildesheimer Wallungen im Juni sowie beim Deutsch-Japanischen Sommerfest im Stadtpark Hannover im Juli. Die Begeisterung der Zuschauer kann man insbesondere in den Gesprächen nach dem Auftritt fühlen.
Beim „1. Trommeltag im Weserbergland" in Bodenwerder waren wir neben vielen afrikanischen Trommelgruppen die einzige, die japanisches Trommeln vorführte. Gemessen am Applaus muss es den Zuschauern sehr gut gefallen haben.
Das absolute Highlight in diesem Halbjahr waren aber sicherlich die Taiko-Konzerte im November in Hildesheim und in Springe, die wir zusammen mit Spielern unserer „Muttergruppe" aus Japan veranstaltet haben. Neben 15 Japanern, die für diese 1-wöchige Konzerttournee quer durch Deutschland den größten Teil ihres Jahresurlaubs nehmen mussten, standen auch 11 Spieler unser Auftrittsgruppe bei diesen beiden Konzerten mit auf der Bühne.
Das Audimax in Hildesheim war komplett ausverkauft, und auch in Springe gab es nur noch wenige freie Plätze. Das anfängliche „ehrfürchtige" Staunen über den gewaltigen Klang der Trommeln wich dann aber schnell einer großen und echten Begeisterung, welche auch deutlich zu spüren war, als Tanaka-sensei am Ausgang den Zuschauern zum Abschied die Hand reichte. Im Anschluss an die Konzerte haben wir sogar einige Briefe erhalten, in denen sich die Zuschauer für den tollen Abend und die Darbietungen bedankten.
Die Konzerte waren eine hervorragende Teamleistung unserer Spieler. Denn nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen wurde Hervorragendes geleistet, beispielsweise beim Catering, beim Getränkeverkauf und der Garderobe, bei der Moderation, beim Trommeltransport und der gesamten Logistik, beim Kartenvorverkauf, beim Plakateaufhängen und vielen anderen Dingen. Die Anstrengungen haben sich auf jeden Fall gelohnt – es war ein tolles Event!!
Wir hatten 4 Abgänge und 6 Neuzugänge, so dass wir inzwischen 44 Spieler sind, die in 4 Gruppen trainieren. Neue Teilnehmer bzw. am Taiko Interessierte sind herzlich eingeladen, bei unserem Training zuzuschauen oder auch einmal selber auszuprobieren, wie sich Taiko spielen anfühlt. Weitere Infos zu Trainingszeiten etc. finden sich auf unserer Homepage www.nanami-daiko.de.
Dagmar und Helmut
Für unsere Abteilung war im ersten Halbjahr 2013 sicherlich der 26.02.2013 ein besonderes Erlebnis. Tanaka-sensei, unser Taiko-Lehrer aus Japan, war am letzten Wochenende im Februar wieder hier in Nordstemmen, um einen Workshop bei uns abzuhalten, zum Einüben neuer Stücke.
Nachdem wir von Freitag bis Montag an vier anstrengenden Workshoptagen fleißig trainiert hatten, konnten wir am Folgetag – am Dienstag dem 26.02. - Tanaka-senseis 60. Geburtstag feiern. Aber nicht, dass man jetzt glaubt, dass das nicht anstrengend war. Statt einer großen Geburtstagsfeier mit Essen und Trinken haben wir ein großes Konzert mit großen Trommeln organisiert. In der Aula der Marienbergschule konnte man ab 19 Uhr die Geburtstagstrommeln hören.
Für unseren Sensei war dies eine echte Überraschung, da er absolut nicht damit gerechnet hatte, dass wir ein Konzert für ihn organisieren würden. Natürlich mussten wir ihm dann doch zwei Tage vorher sagen, dass wir an seinem Geburtstag ein Konzert geben werden, damit alle nochmals die Stücke mit ihm wenigstens einmal üben konnten. Und damit er wusste, dass er auch an seinem Geburtstag arbeiten muss. Was er allerdings recht locker sah, denn schon während des Übens am Vortag sah man ihm die Vorfreude an.
Am 26.02. waren dann alle ganz aufgeregt, außer unserem Sensei. Mit 60 versteht man anscheinend die wahre Bedeutung des Satzes „In der Ruhe liegt die Kraft". Etwas nervös waren insbesondere die Spieler, die zum ersten Mal mit auf der Bühne standen. Der erste Auftritt vor Publikum ist natürlich immer etwas Besonderes. Und in diesem Fall waren es ja auch gleich 250 Zuschauer. Aber der Funke sprang gleich über, und so wurde es sowohl für das Publikum als auch für uns Spieler auf der Bühne ein tolles Konzert mit einer tollen Stimmung!
Taiko ist einfach etwas, was man live erleben muss. Viele Zuschauer unserer Auftritte erzählen uns hinterher immer wieder, wie intensiv sie die Schwingungen unserer Trommeln im ganzen Körper gespürt haben, und welch tolles und bis dahin unbekanntes Gefühl dies sei.
Etwas Besonderes für Tanaka-sensei war auch ein spezielles Stück, welches wir extra für diesen Anlass einstudiert hatten. Die Melodie dieses Stückes gibt die ausgelassene Stimmung eines in Japan sehr bekannten und populären Volksfestes wieder, welches alljährlich in Aomori, einer Provinz im Norden Japans, gefeiert wird. Tanaka-sensei stammt aus dieser Gegend. Bei diesem Stück wurden unsere Taiko-Trommeln von zwei Flöten begleitet, die eine für dieses Volksfest ganz typische, japanische Melodie spielten. Vielen Dank an Maria Büsing für die tatkräftige und professionelle Unterstützung!
Als es dann am Ende des Konzerts noch eine lange Rede gab, war unserer Meister ganz gerührt. So hatten wir ihn bisher noch nicht erlebt. Am Tag nach dem Konzert waren wir dann abends mit unserem Sensei sowie allen Spielern unser Taiko-Gruppe – wir sind derzeit fast 40 Spieler – auf der Marienburg zum Abendessen, als gelungener Abschluss des Workshops und zur Feier seines Geburtstags.
Im November dieses Jahres wird Tanaka-sensei wieder mit seiner japanischen Gruppe zu einer Konzert-Tournee nach Deutschland kommen. Dabei sind neben weiteren Konzerten im Süden Deutschlands auch 2 Konzerte hier bei uns geplant. Am 09.11.2013 gibt es ein Konzert im Audimax in Hildesheim, und am 10.11.2013 findet ein weiteres Konzert in Springe statt.
Weitere Infos zu unserer Gruppe, unseren Aktivitäten und zu Taiko im Allgemeinen gibt es auf unserer Website: www.nanami-daiko.de
Jeder, der Taiko einmal ausprobieren oder auch einfach nur mal „die Schwingungen spüren" möchte, kann jederzeit gerne zu unseren Trainingsstunden kommen.
Dagmar und Helmut