Bericht über das Jahr 2020
Taiko – Sommertraining 2020
Ein sanftes Rauschen im Ohr, ein seichter Wind der uns umspielt und die warme Sonne, die vor uns langsam untergeht. Klingt nach einem schönen Platz am Meer? Nicht ganz. Diese Beschreibung passt auf unseren diesjährigen Sommer-Trainingsplatz im Freien. Unter einem Windrad auf einem Feld bei Schulenburg durften wir von Ende Juni bis Anfang September Corona-konform trainieren.
Hier konnten wir so richtig schön auf die Taiko schlagen. Obwohl wir einige Kilometer entfernt waren, trug der Wind unsere Trommelschläge je nach Windrichtung nach Schulenburg, Pattensen und sogar über den Berg nach Nordstemmen.
Nicht nur in örtlichen Facebook-Gruppen wurde nach jedem Training gerätselt, wer bei Schulenburg so schön trommeln würde, auch einige Anwohner und vorbeifahrende Autofahrer fanden den Weg zu uns und schauten für eine Weile unserem Training zu. Zwei Mal kam sogar ein ganzer Bus mit „Zuschauern“ angefahren. Die Zuschauer in Form von Erntehelfern stiegen aus und arbeiteten zum Klang unserer Trommeln auf einem Erdbeerfeld direkt nebenan…
Das Highlight einiger Trainingseinheiten war der fantastische Sonnenuntergang über den Feldern in Richtung Hallerburg/Adensen, der immer den Trainingsabschluss einleitete.
Am Ende des Sommers waren wir uns einig – im nächsten Jahr gerne wieder!
Cara
Taiko – (Freiluft)-Trommeln in Corona Zeiten
Die Corona-Krise bringt für uns alle die verschiedensten Veränderungen und Einschränkungen mit sich. Das macht leider auch vor unserem Taiko-Training nicht Halt.
Nach unserem wundervollen, fantastischen, sensationellen Jubiläumskonzert im November letzten Jahres waren wir alle voller Energie und Motivation, weiter zu trainieren und bekannte und neue Stücke zu perfektionieren oder zu erlernen. Doch dann kam Corona…
Natürlich hatten wir jedes Verständnis dafür, dass wir unseren Trainingsraum nicht weiter nutzen durften. Trotzdem vermissten wir das wöchentliche Trommeln sehr schmerzlich. Einen geeigneten Raum zu finden, in dem wir mit dem nötigen Abstand spielen und dabei SEHR laut sein dürfen, erwies sich als unmöglich. Also musste eine Alternative her: Freiluft-Training.
Die bemerkenswerte Lautstärke unserer Sportart war für die Suche nach einem passenden Platz im Freien natürlich ebenfalls ein großes Problem. Die gesamte Truppe bat Familie, Freunde und Bekannte um Unterstützung bei der Suche. Die Rettung kam in Person des Schulenburger Landwirts Dirk Meier und seiner gesamten, wunderbar hilfsbereiten Familie. Herr Meier erlaubte uns, etwas außerhalb von Schulenburg auf seinem Land unter einem Windrad zu trainieren.
Sobald es das Wetter zuließ, trafen wir uns zum ersten Mal „auf dem Acker“. Wow! Was für ein Erlebnis: Ausblick auf Feld, Wald und Wiesen in Kombination mit frischem Wind, der Sonne im Gesicht und ab und an einem kleinen Regenschauer.
Das war der Startschuss für viele herrliche Trainingseinheiten „al fresco“. Zugegeben, wir mussten uns etwas an die neuen Bedingungen gewöhnen und lernen, uns gegenseitig und vor allem unsere Trainerin auch bei stärkerem Wind korrekt zu hören. Andererseits haben bei der richtigen Windrichtung auch die Schulenburger und Schulenburgerinnen problemlos unserem Spiel lauschen können. An manchen Tagen trug der Wind es sogar noch weiter. Von Zeit zu Zeit kamen auch einige Fans, um uns aus der Nähe zuzusehen. Das hat uns sehr gefreut.
Ab Mitte September wurde es dann zu kalt und unbeständig für das liebgewonnene Feldtraining, und wir genossen noch eine letzte extralange Session im Freien. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und vermissen schon jetzt das regelmäßige Trommeln in der Gemeinschaft.
Susanne C.